Exhibition
HINDI.What!

Vernissage
Wann? 24.Mai.2023 ab 18.00 Uhr
Wo? ,,kleine galerie“ in der Kundmanngasse 30 / 1030 Wien
Finissage – 25.Mai – 17.00 – 19.00 Uhr
Kann uns Sprache davon abhalten, uns zu verstehen? Überwindet Kunst Sprachbarrieren und schafft interkulturelles Verständnis?
In der Ausstellung „Hindi.What?“ zeigt Armin Mösinger und Dorothea Martinz, dass Kunst eine Methode sein kann, Sprachbarrieren zu überwinden.
SchülerInnen der Klasse 4a der Volksschule 1160, Julius-Meinl-Gasse ließen sich viele Monate lang auf ein interaktives Projekt mit ihrer Partnerklasse aus Indien ein. Während der Austausch oft schriftlich nicht möglich war, schufen sie durch ihre Zeichnungen eine eigene Sprache, um mehr über die Kultur des jeweils anderen zu erfahren. Zeichnungen der Kinder wurden über mehrere Monate ausgetauscht und dienten als Grundlage der interkulturellen Kommunikation. Eine bemerkenswerte Initiative, welche die Freundschaft zwischen den Kindern stärkt und unbegründeter Angst vor einer fremden Kultur entgegenwirkt. Dorothea Martinz ist Lehrerin und Feuer und Flamme für das kulturelle Austauschprogramm an ihrer Schule. Von Anfang an hat sie sich voller Engagement dafür eingesetzt, dass ihre SchülerInnen lernen sich auch durch ihre Kreativität ausdrücken können. Es sind nicht nur einfach „Zeichnungen ausgetauscht“ wurden, sondern es ist ein draus ein gemeinsames Projekt entstanden, dass kontinuierlich in den Unterricht eingeflossen ist.
Armin Mösinger ist nicht nur Fotograf sondern er betreut als Projektleiter von der gemeinnützigen Organisation SONNE-International ihre Schule in Indien und zeigt in dieser Ausstellung Fotografien von Menschen aus einem entlegenen Dorf in Nordindien, wo auch die Kinder der Partnerklasse leben. Pures Interesse an seinen ProtagonistInnen ist eine elementare Grundlage seines bildnerischen Schaffensprozesses und macht seine persönliche Herangehensweise und die Wirkung seiner Bildsprache aus. Mösinger bezeichnet Indien als seine zweite Heimat. Seine Verbundenheit zu den indischen DorfbewohnerInnen hätte ohne Fotografie womöglich nicht diese Stärke erhalten. Seine Fotografien erlauben einen differenzierten Blick auf das ländliche Leben der InderInnen, um in weiterer Folge einer klassischen Stereotypisierungen entgegenzuwirken. In dieser Fotoserie beleuchtet Mösinger mit seiner Kamera oft vermeintlich kleine Geschichten seiner ProtagonistInnen und verleiht Ihnen dadurch eine neue Dimension der Wertigkeit. Er gibt den Menschen und ihren Belangen eine Bühne, schafft Bewusstsein für oft tabuisierte Themen und er selbst bekommt dadurch die Möglichkeit von seinen ProtagonistInnen zu lernen.
Im Rahmen dieser Ausstellung zeigt er auch seine Serie ,,A Village. A Wish“. An einem Wochenende im März 2023 hat er über hunderte BewohnerInnen eines Dorfes dieselbe Frage gestellt: Was ist ihr größter Traum und hat diesen Gedanken in einem Portrait festgehalten. Diese Portraits werden gesammelt in einer großen Installation gezeigt.
Kunst verbindet! Martinz und Mösinger haben sich bei einer Ausstellung von Mösinger kennengelernt und gemeinsam dieses kulturelle Experiment ins Leben gerufen. Die kleine Galerie gibt nun diesem Projekt eine Bühne und macht dieses Kunstprojekt nun auch der Öffentlichkeit zugänglich. Im Herbst ist geplant, dass diese Ausstellung im Herzen des indischen Dorfes in einer outdoor Ausstellung gezeigt werden und danach können die porträtierten Menschen ihre eignen Bilder mit nach Hause nehmen.
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